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Die richtige Beleuchtung am Arbeitsplatz

Fehlendes Tageslicht, ein ungünstig angeordneter Arbeitsplatz, ein falsches Lichtkonzept und mangelnder Sonnenschutz können langfristig zu gesundheitlichen Problemen führen. Die Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit nimmt deutlich ab, die Fehlerhäufigkeit und somit auch die potenzielle Unfallgefahr steigen. Die richtige Beleuchtung am Arbeitsplatz bringt daher zahlreiche positive Auswirkungen mit sich. Um diese richtig zu nutzen, müssen jedoch einige Punkte beachtet werden.

Natürliches Licht: Ein Muss in jedem Büro!

Die Qualität des Tageslichts wirkt sich positiv (stimulierend) auf den menschlichen Organismus aus. Der gesamte Biorhythmus orientiert sich daran. Meist genügt dafür schon ein Blick aus dem Fenster, um zu ersehen, welches Wetter gerade vorherrscht. Die Beschaffenheit des Wetters, also die Lichtstärke, Lichtfarbe und der Lichteinfall, variieren je nach

  • Aufenthaltsort (Land),
  • Witterungsverhältnissen sowie
  • Jahres- und Tageszeit.

Bekannt ist auch, dass natürliches Licht für den menschlichen Organismus essenziell ist, und zwar in Form von Vitamin D. Dieses produziert der Körper durch die Aufnahme von Sonnenlicht. Ein Vitamin-D-Mangel macht sich häufig in der kalten Jahreszeit bemerkbar, wenn das Sonnenlicht fehlt. Es gibt also gleich mehrere Gründe, warum ein Arbeitsplatz stets mit genügend Tageslicht ausgestattet sein sollte.

Bei „Tageslicht“ handelt es sich um den sichtbaren Teil der Sonnenstrahlung. Das menschliche Auge erfasst es bei Wellenlängen zwischen 380 und 780 Nanometern und nimmt es als „weißes Licht“ wahr, weil es auf die Pupille gebündelt auftrifft.

Die optimale Beleuchtung am Arbeitsplatz

Natürlich kann nicht jeder Arbeitsplatz immer mit genügend Tageslicht versorgt werden. Deshalb gilt es, die richtigen Lichtverhältnisse aus direkter (Tageslicht) und indirekter (Leuchten und Lampen) Beleuchtung herzustellen. Diese sollten sich nach der jeweiligen Tätigkeit und den Bedürfnissen des Mitarbeiters richten. Neben dem Tageslicht sorgen etwa Deckenbeleuchtungen für eine ausreichende Ausleuchtung des Raumes. Weder durch die Direktbeleuchtung noch durch die indirekte Beleuchtung dürfen Reflexionen und Blendungen entstehen. Die Direktbeleuchtung ist daher stets seitlich zum Arbeitsplatz auszurichten. Mit einer zusätzlichen Arbeitsplatzbeleuchtung kann der Mitarbeiter die Lichtverhältnisse außerdem flexibel an seine Wünsche anpassen.

Die richtige Beleuchtungsstärke

Die Beleuchtungsstärke sollte immer entsprechend der zu verrichtenden Arbeitsaufgabe gewählt werden. Grundsätzlich gilt: Je besser der Arbeitsplatz beleuchtet wird, desto geringer ist die Belastung für die Augen und desto besser ist die Sehleistung! Die richtige Beleuchtungsstärke hängt aber ebenso vom Mitarbeiter selbst ab. So benötigen Personen mit einer Sehschwäche oder ältere Mitarbeiter eine hohe Lux-Zahl zwischen 750 und 1.500, während gesunde und jüngere Personen ab 500 Lux benötigen. Auch für besonders filigrane und komplexe Aufgaben bedarf es einer sehr hohen Helligkeit.

Tipp: Lampen können im Laufe der Zeit verschmutzen und verstauben. Die Beleuchtungsstärke kann entsprechend abnehmen. Eine regelmäßige Reinigung und Wartung der Beleuchtung ist deshalb sehr wichtig.

Reflexionen und Blendungen

Durch eine falsche Beleuchtung des Arbeitsplatzes kann es zu Reflexionen oder Blendungen kommen. Aufgrund ihrer negativen Auswirkungen (zum Beispiel Muskelprobleme durch Fehlhaltungen sowie Beschwerden an den Augen) sollte eine Blendung am Arbeitsplatz immer vermieden werden!

Unterschieden werden die Reflexblendung und die Direktblendung. Die Reflexblendung wird wie die Direktblendung durch falsch eingestellte Beleuchtungen oder die Sonne verursacht. Allerdings wird das Licht hierbei auf glatten, spiegelnden Oberflächen oder dem Tisch reflektiert. Mit der korrekten Anordnung des Arbeitsbereichs zur Lichtquelle können beide Probleme vermieden werden. Dabei ist vor allem auf folgende Punkte zu achten:

  • Arbeitsplatz sollte parallel zum Fenster ausgerichtet sein
  • Lichtquellen sollten seitlich zum Arbeitsplatz angeordnet werden
  • gegen extreme Sonneneinstrahlung helfen Jalousien und Rollos
  • es sollten reflexionsarme Oberflächen (Bildschirm, Schreibtisch, Wände, Möbel etc.) vorhanden sein
  • ein Mix aus Tageslicht und künstlichem Licht ist ideal

Arten von Leuchten und Lampen

Für die Beleuchtung des Arbeitsplatzes kommen verschiedene Lampen in Frage. Dazu zählen unter anderem Energiesparlampen, LED Lampen, Leuchtstoffröhren und Halogenlampen, die mit ihren Vor- und Nachteilen nachfolgend genauer erläutert werden.

Energiesparlampen

Energiesparlampen verbrauchen im Vergleich zur normalen Glühbirnen bis zu 80 Prozent weniger Energie und weisen eine 10 Mal längere Betriebsdauer auf. Viele Energiesparlampen benötigen eine gewisse Aufwärmzeit, bis sie die gewünschte Helligkeit erreicht haben. Allerdings ist dies bei neueren Produkten oft nicht mehr der Fall. Da die Lampen nur bedingt warm werden, besteht keine Verbrennungsgefahr. Kommt es am Arbeitsplatz auf die Erkennung von Farben an, sollten Energiesparlampen allerdings nicht zum Einsatz kommen, da sie die Farbwiedergabe verfälschen können.

LED-Lampen

Die Abkürzung LED steht für „light-emitting diode“. Im Vergleich zu anderen Lampen weisen LED-Lampen einen sehr geringen Energieverbrauch auf, bei einer langen Lebensdauer von teilweise mehr als 50.000 Stunden. Ähnlich wie Energiesparlampen werden LEDs nicht heiß und hinterlassen keine dunklen Flecken an der Decke oder der Wand (wie von Glühbirnen häufig bekannt). LED-Lampen sind heute mit allen denkbaren Fassungen sowie in diversen Lichtfarben erhältlich. Bei LEDs handelt es sich um sehr widerstandsfähige Lampen, die in der Anschaffung jedoch vergleichsweise teuer sind.

Leuchtstoffröhren

Mit Leuchtstoffröhren lässt sich eine gleichmäßige, großzügige Beleuchtung erreichen. Die Betriebsdauer kann bis zu 20.000 Stunden betragen, jedoch nur, wenn sie nicht stetig an- und ausgeschaltet werden. Je nach Modell kann es zu einer Verfälschung der Farbwahrnehmung kommen.

Halogenlampen

Halogenlampen entfalten sofort ihre vollständige Helligkeit, sobald sie angeschaltet werden. Die Farbwiedergabe ist dem Tageslicht sehr ähnlich und für das menschliche Auge deshalb sehr gut. Allerdings ist ihre Betriebsdauer von rund 4.000 Stunden vergleichsweise gering. Halogenstrahler werden wegen ihrer kompakten Bauart häufig auch dort eingesetzt, wo nur wenig Platz zur Verfügung steht. Da die Lampen recht heiß werden können, besteht jedoch Brand- und Verbrennungsgefahr.

Arbeitsplatzbeleuchtung und Umweltschutz

Die richtige Beleuchtung am Arbeitsplatz wirkt sich nicht nur positiv auf die Konzentration, Effektivität und Motivation der Mitarbeiter aus. Auch auf die Umwelt hat der Einsatz von geeigneten Lampen einen positiven Einfluss. Ein wichtiger Punkt ist der Energieverbrauch, der sich durch stromsparende Lampen wie zum Beispiel LEDs erheblich senken lässt. Zudem lässt sich mit Hilfe von speziellen Anlagen der Stromverbrauch durch Licht regeln.

Fazit: Beleuchtung am Arbeitsplatz

Licht am Arbeitsplatz hat einen großen Einfluss auf das Wohlbefinden der Mitarbeiter. Gleiches gilt natürlich auch für das Arbeitszimmer zu Hause. Der richtige Mix aus Tageslicht und künstlichem Licht sorgt dafür, dass ein Raum optimal ausgeleuchtet wird. Aber auch die richtige Position des Arbeitsplatzes zur Fensterfront, die Wahl der Lampen und Leuchten sowie deren Ausrichtung (gegen Blendung und Reflexion) spielen eine wichtige Rolle. Letztlich ist es aber auch an den Mitarbeitern selbst, sich ihren Arbeitsbereich so zu gestalten, dass sie unter idealen Bedingungen arbeiten können.